Monero

- Money - 

 

Cream White Classic Tabby

NFO E 09 22 

*24.06.2018

ELTERN: NORMOTION'S LUCIDA PERFECTA &

THE PILGRIM VOM ELBESTRAND 

Stammbaum


 

Unser Sonnenschein!

Der erste Wurf ist ja immer was besonderes und wir waren schon sehr aufgeregt, denn beim ersten Wurf gibt es ziemlich viele "erste Male". So auch die Aufgabe, das erste Mal alle Kitten abzugeben - diesen Rat gaben uns mehrere erfahrene Züchterinnen - um das Loslassen zu üben. Tja doch alle hatten die Rechnung ohne Monero gemacht. Der mittlere des Crypto-Wurfes hatte andere Pläne und prüfte unsere Einstellung zum Züchten mit allem Drum und Dran auf besondere Art und Weise.

Nach den ersten Wochen, in denen sich alle Katerchen des ersten Wurfs vorbildlich entwickelten, zeigte sich, dass Monero etwas tollpatschiger war als seine Brüder. Seine Sonderheiten spitzten sich innerhalb weniger Tage soweit zu, dass wir - natürlich am Wochenende - in die Tierklinik fuhren, nachdem die kleine Handvoll Kater plötzlich zu krampfen begann. Für mich die erste Erfahrung einer neurologischen Erstuntersuchung eines Kittens und nichts für schwache Nerven, ehrlich gesagt, war ich friedliebender Mensch kurz davor den behandelnden Arzt zu lünchen. Und das Ergebnis war auch mehr als ernüchternd - sinngemäß lauteten die Abschiedsworte des Arztes: Der kleine Kerl ist noch zu klein und zu jung für alles, wir müssen warten und entweder er schafft es oder eben nicht. Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass wir da nicht mehr hingegangen sind.

Okay wir versuchten in Eigenregie alles, was dem Kleinen helfen konnte und hatten uns auch schon schweren Herzens darauf verständigt, Monero gehen zu lassen, wenn es für ihn eine Qual werden würde. Wir arbeiteten mit Kokosmatten um seine Füßchen taktil zu stimulieren, Nahrungsergänzung um evtl Taurinmangel und Co entgegenzuwirken und behielten das Verhalten seiner Mama Lucy im Auge. Hätte sie ihn ausgesondert, wären wir mit unserem begrenzten menschlichen Wissen nicht dagegen gegangen - und glaubt mir, dieses Entscheidung leist sich tausendmal leichter, als sie zu treffen war!

Doch Lucy grenzte Monero nicht aus, im Gegenteil, Monero hatte seinen festen Platz in der Familie und auch WinterBlue, die mit dem ganzen Wurf zuvor wenig anzufangen wusste, schloss den kleinen tollpatschigen Kerl in ihr großes Katzenherz.

Solange die weitere Diagnostik nicht möglich war, arbeiteten wir eng mit einer befreundeten Tierkommunikatorin zusammen, die schnell eine gute Verbindung zu Monero aufbaute und immer wieder klärte, ob es ihm gut ging und er weiter bei uns bleiben wollte. 

Tja und Monero wollte bleiben, er kämpfte solange es zu kämpfen galt und fand sich mit seinen Lebensumständen zurecht. Regelmäßig waren wir nun im Kleintierzentrum in Würzburg und fanden hier eine liebevoll einfühlsame und professionelle tierärztliche Betreuung. Bis heute unsere Klinik des Vertrauens, wenn's Behandlungen braucht, die unsere Tierärztin nicht anbietet.

Die folgende Diagnostik und Therapieansätze spare ich hier nun aus. Nur so viel, Monero hat bis heute keine Diagnose (Ataxie und ideopathische Epilepsie standen dabei häufig im Raum) und keine*r der behandelnden Ärzt*innen machte uns Hoffnung, dass Money länger bei uns bleiben würde. 

Während ich diesen Text verfasse ist Monero bald VIER Jahre alt! Er ist unser Lehrmeister in so vielen Bereichen und damit meine ich keinesfalls die emotionale Erpressung im Sinne von 'wenn es nicht nach meinem Kopf geht, krampf ich halt kurz'. Nein Money kennt seine aktuelle physische Verfassung - er klettert ganz nach oben auf den Kratzbaum, wenn er fit ist und bevorzugt seinen Karton am Boden, wenn er spürt, dass ein Krampf im Bereich des Möglichen liegt. Er tobt und spielt mit seiner großen Katzenfamilie und hat seinen festen Platz im Gefüge. Er ist immer gut gelaunt und schmeißt sich an uns ran. Und wenn ein neuer Wurf ins Haus steht testet er die Wurfkiste und wärmt sie vor, außerdem steht er Lucy immer als Ziehkind zur Seite, in den Tagen unmittelbar bevor die neuen Kitten landen. Monero ist immer einer der ersten, der dann nachschaut was da in der Wurfkiste zappelt und quiekt.

Monero ist mein Seelenkater, er kümmert sich um mich - erinnert mich, wann es Zeit ist schlafen zu gehen und verhindert, dass ich zu viel esse, indem er immer dann gefüttert werden möchte, wenn wir gerade beim Abendessen sitzen... IMMER!

Ich liebe diesen Kater und genieße jeden gemeinsamen Tag mit ihm - ja, in diesem Feld hat er den schwarzen Gürtel.